Deutsch-Amerikanischer Almanach

Dorothea Schwarzhaupt-Scholz, M.A.
Cybercash - das virtuelle Geld der Zukunft

"Cyberspace ist ein neues Land, und jedes Land braucht eine eigene Währung."
(Minuz, 1999)

EINLEITUNG

Das Schlüsselwort Virtualität

Der Bedeutungswandel des Begriffes Virtualität [1] ist erstaunlich. Im Lateinischen bedeutet virtus Mannhaftigkeit und Tugend. Als das Wort nach der normannischen Invasion England erreichte, entstand das Adjektiv virtual, das im 17. Jahrhundert als das Eigentliche einer Sache verstanden wurde, ohne dass die Sache vorliegen oder stattgefunden haben muss. Heute wird eine Sache virtuell genannt, die mit Hilfe von Kommunikationsmedien simuliert wird, also eine Konfiguration von Zeichen ist, die im Kommunikationsprozess erst entsteht. Die Virtualisierung der Wirtschaft ist im volle Gange und "ver-eigentlicht" nicht nur die Kommunikationsabläufe einer globalen Netzgemeinschaft, sondern auch das reale Geldwesen.

Das Materielle wird durch Digitalisierung immaterialisiert, und Geld in Bits und Bytes umgewandelt. Es entstehen neue, digitale Währungen, die die wirtschaftliche und soziale Zukunft nachhaltig strukturell verändern werden. Die Frage, die sich stellt, betrifft hier im besonderen die Aussichten, die eine Einführung von Cybercash in sozialer wie ökonomischer Hinsicht haben wird. Es werden immer mehr Zweifel am Fortbestand der Weltwährung "Greenback " laut, die von virtuellen Euro-Dollars oder anderen ephemeren Zahlungsmitteln wie Microsoft Dollars verdrängt werden könnten.

Globalisierung des Geldes

Mehr denn je passt die Phrase des bekannten Songs: "Money makes the world go 'round". Die Globalisierungsbestrebungen der führenden Nationen heben nationale Grenzen auf, die rein symbolisch schon durch die Vielfalt der realen Landeswährungen repräsentiert werden. Die technische Möglichkeit, virtuell im Cyberspace seine Konsumgüter bestellen und bezahlen zu können, stellt feste Institutionen unserer Gesellschaft, insbesondere Banken und Finanzämter, in Frage. Daher werden Begriffe wie "free banking" und geographische Enträumlichung zu untersuchen sein, um die Auswirkungen des neuen Netzgeldes besser begreifen zu können.

Bevor jedoch der Blick in die Zukunft gewagt werden kann, soll ein Rückblick auf die historische Entwicklung des Geldes Aufschluss darüber geben, an welchem Punkt im Geldzyklus sich unsere Gesellschaft im Moment befindet. Die These, dass der Kreis wieder geschlossen wird, liegt sehr nahe, denn "electronic barter " weist erstaunliche Ähnlichkeiten mit dem Tauschhandel der Antike auf.

Es wird sich eine Untersuchung der neuen Cyberwährungen anschließen und eine Analyse darüber, welche Veränderungen Cybercash mit sich bringen wird. Die Sicherheitsfrage muss im Vordergrund stehen, zumal Anonymität und Kopierschutz als wichtigste Bestandteile eines digitalen Geldtransfers gewährleistet sein müssen. Die Frage nach der Möglichkeit von Geldwäsche oder sogenanntem "dirty money" stellt sich automatisch. Ergänzend kann hier auch noch die soziale Bedeutung von Geld (Zelizer, 1994) untersucht werden.

Das Entstehen einer "cashless society" und in der Folge des "gläsernen Konsumenten" (Bühl, 1998) würde ohne Zweifel einen umfassenden strukturellen und kulturellen Wandel nach sich ziehen. Es darf dennoch nicht unbeachtet bleiben, dass die Spaltung der Welt in "haves " und " have-nots "- bezogen auf den Zugang zum Internet - immer größer wird.

Der klassische Tauschhandel wird allerdings eine neue Blüte erleben, zumal die Kontrolle der allmächtigen Bankinstitutionen stark eingeschränkt sein wird. Der Traum des zukünftigen Weltbürgers könnte daher in Erfüllung gehen, eigenes Geld zu kreieren und im Netzwerk des global village feilzubieten. Eine Vielfalt von elektronischen Währungen wird das Geldwesen fragmentieren und eventuell sogar tradierte Monopole der bisherigen Wirtschaftsstrukturen brechen. Aber bis dahin gilt es noch, viele Schwierigkeiten des Geldwesens im Cyberland zu lösen und zu überwinden.

Schließlich sollen verschiedene Thesen überprüft werden, die Utopisches und Dystopisches beinhalten. Wir gehen hypothetisch davon aus, dass der Fortbestand des Tauschhandels nicht nur gesichert, sondern vielmehr eine Renaissance im Internet erleben wird. Ebenso muss nicht befürchtet werden, dass physikalisch fassbares Münz- und Papiergeld - vom Virus der Virtualität befallen - seine ökonomische und auch soziale Bedeutung gänzlich einbüßen wird.

GELDZYKLUS - ein historischer Rückblick

Eine auf wenige Höhepunkte zusammengefasste Geschichte des Geldes soll ermöglichen, die Ursprünge und Entwicklungen des Geldwesens in der Weltwirtschaft besser einordnen zu können. Geld ist nicht nur ein wichtiger Anhaltspunkt für die Ordnung der jeweiligen Gesellschaften, sondern auch ein bedeutungsvoller Faktor für soziale Umbrüche und ökonomische Funktionen.

Zunächst sollte die Frage nach der grundsätzlichen Bedeutung des Geldes gestellt werden. Ist es das Öl im Getriebe der Wirtschaft oder der Motor, des es antreibt?

Geld ist nicht im eigentlichen Sinne Gegenstand des Handelns und Verkehrs, sondern bloß das Werkzeug, über dessen Gebrauch die Menschen übereingekommen sind, um den Austausch der einen Ware gegen die andere zu erleichtern. Es ist nur ein Rad im Handelsgetriebe, es ist das Öl, welches die Bewegung geschmeidiger und leichter macht. (Hume, in: Spremann, Bodeewes, 1998)

Lexikalisch hingegen ist alles das "Geld", was als Recheneinheit, Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel akzeptiert ist. [2] Die unterschiedlichen Geldtheorien stehen allerdings nicht im Vordergrund dieser Untersuchung und es soll genügen, hier nur eine gängige Definition vorauszuschicken, die das Verständnis für diesen Begriff erleichtern soll.

Die Ökonomin Elinor Harris Solomon unterteilt in ihrer Untersuchung ‘Virtual Money' die Geldgeschichte in vier große Phasen (Solomon, 1997, S. 31)[3]:

  1. Physical Goods Money
  2. Paper & Accounting Money?
  3. Electronic Transfers "EFT"
  4. Electronic Money "E-Money"

Tausch- und Münzhandel

Bartertausch ist die älteste Form des Handels. Schon vor etwa 12000 Jahren begannen europäische und asiatische Völker im Ural ihre Güter auszutauschen. Diese Form des Tauschhandels von Sachgütern und "Naturalgeld" (Bühl, 1998) ist bis heute erhalten geblieben. Selbst im Internet setzt sich diese Tradition jetzt fort, wenn beispielsweise elektronischer Kredit für eine verkaufte Ware gewährt wird und reales Geld nie den Besitzer wechselt.

Der Übergang zum Münzwesen war fließend. Protogeld wurde in Kleinasien vom Lydierkönig Krösus 630 vor Christus eingeführt, der erstmals Münzen [4] prägen ließ und auf dem Marktplatz von Sardis in Umlauf brachte. Diese erste Geldrevolution prägte den Wirtschaftsaufschwung in Westasien und im Mittelmeerraum.

Warengeld war teilweise sehr schwierig zu handhaben: das reichte von Problemen der Geldproduktion (...) über die Eignung des verwendeten Mediums (so waren die Einheiten des Tauschmediums so groß, dass Geschäfte des täglichen Bedarfs weiterhin als Bartertausch abgewickelt wurden) bis hin zu den Akzeptanzproblemen. (Kater, 1997)

Die Entwicklung der Agora als wichtigsten Handelsplatz in Griechenland und die Prägung der ersten Silbermünzen in Rom im Tempel der Göttin Juno Moneta[5] machen Geldmünzen bald zum wichtigsten Zahlungsmittel des Altertums. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches im 5.Jahrhundert nach Christus und damit eines staatlichen Geldmonopols fragmentieren sich die Reiche in Westeuropa wieder, mit der Folge, dass der bewährte Tauschhandel wieder Alltag wurde.

Erst im 12.Jahrhundert bekommt die Entwicklung des Geldwesens wieder neue Schubkraft. Der Kreuzritterorden der Templer - mit Hauptsitz in Paris - baut ein erstes großes Banken-Filialsystem über Europa und Vorderasien aus. Päpste und Könige vertrauen ihre Reichtümer den Ordensbrüdern an, die mit 7000 Angestellten die Grundlagen für das moderne Bankwesen schaffen. Solange bis der französische König Philipp IV. Ende des 13. Jahrhunderts die Templer entmachtet, um das Finanzmonopol wieder in staatliche Hände zu überführen.

Papiergeld-Ära

In Florenz und Venedig wird im 15.Jahrhundert von Privatbankiers der Wechsel, cambia per lettras, eingeführt, der den umständlichen Transport von Bargeld überflüssig macht, sowie den Mangel an Silber- und Goldmünzen ausgleicht. Die Renaissance erlebt einen bis dahin unvergleichbaren Wirtschaftsaufschwung, gefördert durch das neue Buchgeld, dem Vorläufer von Papiergeld.

Mit der Entdeckung und Ausbeutung der Gold- und Silberschätze in Südamerika wird der europäische Markt seit dem 16.Jahrhundert mit Münzgeld überflutet, was eine Inflation von 400% zur Folge hat. Die ersten Taler-Silbermünzen [6] werden in Joachimsthal (Böhmen) geprägt, und über Schottland [7] wird dieser Begriff in die englischen Kolonien in Amerika exportiert. 1785 wird der sogenannte Säulendollar [8] vom amerikanischen Kongress schließlich als offizielle Währung eingeführt.

Die Papiergeld-Ära entwickelt sich seit dem 17. Jahrhundert zeitgleich zum Münzwesen. Hauptsächlich dient die Ausgabe von Banknoten der Finanzierung von Kriegen und zur Aufstockung knapper werdender Geldmengen. [9] Mit dem Legal Tender Act 1862 werden in den USA erstmals zinslose Schuldverschreibung, die sogenannten Greenbacks, gedruckt, um den Soldaten während des Bürgerkrieges den Sold bezahlen zu können. Der Gold Standard Act legt 1900 den garantierten Gegenwert in Edelmetall fest, eine Sicherheit, die bis zur Aufhebung des Goldstandards 1971 aufrechterhalten werden konnte. [10]

Wieder geht eine wichtige Periode der Geldgeschichte zuende. Die neue Ära des elektronischen Geldmarktes löst eine traditionelle, auf dem Goldstandard basierende Finanzpolitik ab, so dass dem Weg zur Globalisierung der Märkte nichts mehr entgegen steht.

Das Zahlungsmittel in der Form des repräsentativen Geldes ist dadurch schon etwas vom Repräsentanten der Werte, dem Edelmetall, abgerückt. Damit sind eher positive als negative Effekte verbunden. (...) Das Wichtige am Geld ist nicht, dass es "an sich" wertvoll ist, das Wichtige am Geld ist, dass es sich mit Leichtigkeit als Zahlungsmittel einsetzen lässt. (Spremann, Bodeewes, 1998, S.23)

Elektronische Geldtransfers

Die 3.Phase des geschichtlichen Geldzyklus beginnt 1972 mit der Einführung des elektronischen Zahlungsverkehrs [Electronic funds transfers - EFT ] der Federal Reserve Bank. Physisches Geld wird in virtuelle Zeichen umgetauscht und verwandelt, die mit Hilfe von Telekommunikation übertragen werden.

Nach Einführung der ersten Diners Club Kundenkreditkarten in den 50er Jahren, sowie der allgemein immer größeren Akzeptanz von plastic money weitet sich der Markt in den 70er Jahren auf 20 Millionen Kreditkarten aus. Mit dem technischen Fortschritt der Elektronik wandelt sich auch das Geld, denn: " Geld ist zu einem Bitstream geworden." (Spreman, Bodeewes, 1998, S.27)

Folgende Varianten des Zahlungsverkehrs werden ausprobiert und auf dem Markt eingeführt:

  • Pay later ->?Kreditkarte: Sammeln von Beträgen, Abbuchung später

  • Pay now -> ?Debitkarte: Abbuchung sofort nach Zahlungseinwilligung

  • Pay before ->?Wertkarte mit vorher geladenem Geldbetrag

Cybercash

Mit Hilfe eines mit Informationen bestückten Chips auf einer Karte oder auf der Festplatte im Computer können neben codierten, digitalen Geldzeichen auch noch viele weitere Daten gespeichert werden. Mit Einführung einer solchen Super-Smart-Card wird ein neues Medium für den Zahlungsverkehr geboren, das die letzte Phase im geldgeschichtlichen Zyklus eingeleitet.

Geldzeichen der neuen Generation werden als Telegeld (Electronic Money) bezeichnet. Der Begriff des Telegeldes steht zugleich 1. für das Zahlungsmittel - codierte Zeichen auf diversen Speichermedien - und 2. für die Zahlungssysteme, in denen die digitalen Geldzeichen zur Zahlung verwendet werden können. (Spreman, Bodeewes, 1998, S.31)

Solomon nennt diesen Austausch codierter, elektronischer Zeichen electronic barter (1997) und zeigt in ihrer Graphik [11] einen denkbaren Bezug zum urgeschichtlichen Tauschhandel, dem Beginn des Geldwesens, auf. Die mit der Entstofflichung des Geldes verbundene Abstraktion des ursprünglich taktilen und emotionalen Bezuges zum physisch erfassbaren Medium legt die Vermutung nahe, dass tatsächlich - so Solomon - von einer money revolution gesprochen werden kann.

Das Geld als solches bleibt allerdings dasselbe, nur mit dem großen Unterschied, dass die Geschwindigkeit des bitstreams die Bedeutung des tradierten Zahlungssystems vollkommen verändert hat. Dank des technischen Fortschritts haben sich ebenso die Materialien den neuen Bedürfnissen angepasst: "Plastic, not paper, is the access form; electronics, not airplanes or trucks, is the delivery form." (Solomon, 1997, S. 31)

Ob das Geld am Ende einer langen Reise angekommen ist und sich in bits und bytes verflüchtigt, wird am Ende der Arbeit diskutiert werden müssen, nachdem die Vielfalt der neuen virtuellen Währungen im nächsten Kapitel vorgestellt und analysiert worden ist.

CYBERMONEY - die neue Währung

Elektronisches Geld ist ein Zahlungsmittel, das durch digitale Informationen auf verschiedensten Datenträgern repräsentiert wird. In Transaktionsnetzen wie SIC, SWIFT, CHIPS oder Fedwire und durch Medien wie Debitkarten, Wertkarten [12] und elektronisches Bargeld findet der moderne elektronische Zahlungsverkehr statt. Gemeinsames Merkmal ist, dass der Transfer der Gelder elektronisch erfolgt, entweder durch Datenübertragung oder durch physisches Überbringen von elektronischen Datenträgern. Telegeld ist abhängig vom Speichermedium, das die Informationen aufbewahrt, und von EDV-Systemen, welche die Geldübertragung, also die Informationsverschiebung, ermöglichen. (Minuz, 1998)

Bei Papiergeld und Münzen firmiert der Staat als Schuldner, bei Sichtguthaben eine Bank und bei elektronischem Geld ein beliebiger Emittent. Jedes Unternehmen, das beim Publikum Vertrauen genießt, kann also als Emittent in Frage kommen. Cybercash dient als Ersatz für Bargeld. Der große und nicht zu unterschätzende Unterschied liegt vor allem an der Zahlungsspur, die Telegeld hinterlässt, denn Cash hat im Gegensatz zum e-cash kein Gedächtnis.

Im Idealfall wird bei der Bezahlung mit elektronischem Geld auf einen Finanzintermediär, sprich eine Bank, verzichtet, so dass es sich um eine finale Zahlung handelt. Auf weitere banktechnische Details soll hier allerdings nicht eingegangen werden, weil es vielmehr darum geht, die Auswirkungen der neuen Währung im sozialen Umfeld zu erforschen.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein Trend weg vom Staatsgeld (outside money) hin zum Geld des privaten Sektors (inside money) auszumachen ist (Minuz, 1998). Hayeks "Denationalisation of Money" (1976) prognostiziert das Herannahen des free banking, einer Denkschule, die ein Finanzsystem entwickelt hat, das von keinem staatlichen Banknotenmonopol beherrscht wird.

A 'free banking' system allows private individuals to issue their own money, without any government regulation other than the common law of personal liability. (Gorton, 1991,1)

Ob die Wirtschaft mit privatem Geld einem staatlichen Monopol überlegen sein wird, bleibt noch offen. Aber es ist kaum anzunehmen, dass Zentralbanken redundant werden und/oder freiwillig Kontrolle abgeben. Wie auch schon bei den Printmedien [13] wird es ein Kontinuum des tradierten Bankwesens im Netz geben, dieses Mal nur mit digitalen Vorzeichen.

Wenn die staatlichen Bankinstitutionen den Schritt hin zur digitalen Währung schaffen, dann wird digitales Netzgeld keine wirklich neue Eigenqualität gegenüber bereits bekannten und gängigen Geldformen aufweisen. "Die geld- und sicherheitspolitischen Steuerungsprobleme scheinen prinzipiell lösbar, so dass Netzgeld als in das bestehende staatlich monopolisierte und regulierte Geldsystem 'integrierbare' Finanzinnovation erscheint " (Vehrkamp, 1997).

Das globale Netz als Tauschring von Informationen bietet die Möglichkeiten einer free floating e-currency und wird zukünftig einen noch größeren Einfluss auf die Globalisierung der Wirtschaft nehmen. Die Frage, welche Dimensionen dieser freie Währungswettbewerb annehmen wird, ist allerdings noch offen. Die Entwicklung steckt in den Kinderschuhen und Antworten können daher nur spekulativ sein, zumal empirische Grundlagen nicht zur Verfügung stehen.

Digitale Währungsvielfalt

Eine unten aufgeführte Liste der im Cybernetz vorhandenen Digitalwährungen zeigt eine Vielfalt, die für das weite Spektrum des neuen Telegeldes sehr typisch ist. Die Bezeichnungen variieren stark; die häufigsten heißen: E-Money, Electronic Money, Electronic Cash, Electronic Currency, Digital Cash.

Cyberwährungen:

CyberBuck

Mark Twain Bank - USA - [ www.marktwain.com ]

CyberCard

Mondex (Emittenten-Unabhängig) - England [www.mondex.com]

CyberCash

On-Line CashRegisterService - USA - [www.cybercash.com ]

CyberCoin

BarclayCoin - Partner von CyberCash - [www.barclaycoin.com/ ]

CyberGold

Earn.Spend.Bank - [ www.cybergold.com ]

DigiCash

Cryptographic protocol (David Chaum) - [www.digicash.com]

Digital Money

portable, transferable, anonymous, untraceable

Digitale Rabattmarken

Firmen-Geldkarten

Ecash

Deutsche Bank - BRD - [ www.deutsche-bank-24.de/html/index.html ]

Electronic Token

First Virtual Bank - USA - [ www.fv.com ]

Megabucks

Elektronischer Devisenhandel

Millicent

Digital Microcommerce System - Digital/USA . [www.research.digital.com/SRC/millicent]

Mobilitätschip

'easy-ride‘ Ticket - Schweiz

NetCash + NetCheque

currency server - USC/ California [ http://nii-server.isi.edu/info/netcash/ ]

Netbill

Digitale Bank für digitale Waren - [www.ini.cmu.edu/netbill/]

Nanobucks

Fraction of a cent: z.B. 1/10000 Penny (micropayment)

Netz(werk)geld

Digitale Münzen

Smart Card

aufladbare Geldkarte - Telephonkarte -[www.cybermark.com/ ]

Tele(cash)geld

elektronisches Geld

Die Tabelle gibt einen Überblick über einige Varianten von Cyberwährungen, die sich im Internet etabliert haben. Eine Auswahl von Begriffen soll im Folgenden näher erläutert werden, um einen kurzen Eindruck zu vermitteln, wie e-money tatsächlich funktioniert und welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt.

Cyberbuck und DigiCash

Im Oktober 1995 ging die Mark Twain Bank in St. Louis, Missouri als erste Internetbank mit einem Pilotprojekt ins Netz: Ihre Währung heißt CyberBuck und wie in einer off-line Bank können hier Überweisungen und Buchungen im Netz vorgenommen werden. Die Technik lieferte die Fa. DigiCash, von David Chaum 1989 gegründet, der das erste sichere Verschlüsselungsprogramm entwickelte: die public key cryptography.

Um mit ecash bezahlen zu können, muss der Kunde zuerst ein E-Konto bei der WorldCurrency Access™ eröffnen. Sobald die Software im PC installiert ist, kann der Netizen sich das eingezahlte Geld von der Festplatte abbuchen und im Internet ausgeben. In E-Shops mit dem Logo 'we accept ecash' kann nun entspannt von Zuhause aus gekauft werden.

Ecash ist ein 'coin-based-system', das heißt, dass digitales Geld durch eine digitale Unterschrift garantiert wird, die wiederum eine gewisse Geldsumme repräsentiert. Die digitale Unterschrift wird coin genannt. Wie in einem Portemonnaie liegt Geld auf der Festplatte, von der man wie an einer ATM (Automated Teller Machine, also Geldautomaten) Geld abhebt. Anstelle von Banknoten werden Bits und Bytes ausgegeben, die alle mit Seriennummern kodiert sind. Diese Einheiten werden dann zur digitalen Bank geschickt, die den Kode wieder entschlüsselt und das ecash-Konto des Kunden belastet. Die beglaubigten coins werden zu digitalen Münzen mit Seriennummern und Unterschrift. Der Wert ist von der Bank garantiert. Im Gegensatz zu Telebanking verwahrt der Kunde sein Geld nicht in der Bank auf, sondern auf seiner Festplatte.

Es fragt sich allerdings, was passiert, wenn der Computer abstürzt und der Zugang zum gespeicherten e-money aus technischen Gründen versperrt ist. Hierzu wird von der Bank empfohlen, sich die Seriennummern off-line zu notieren oder zu kopieren, um später die coins wiederherstellen zu können.

Sicherheitsprobleme gibt es auch, wenn beispielsweise zwei Mal dasselbe ecash ausgegeben oder Geld einfach kopiert wird. Hierzu konnten noch keine eindeutigen Antworten gefunden werden, auch wenn das System der Seriennummern in Verbindung mit der digitalen Unterschrift einige Sicherheit verspricht. Der Weg zu einem System, das dem Kunden die gewünschte Anonymität und Zuverlässigkeit garantiert, ist noch sehr weit.

Versuche des Cyber-Journalisten Tom Steinert-Threlkeld, ein Konto bei DigiCash zu eröffnen, erwiesen sich als nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern auch als erfolglos. Hierzu sein Bericht:

First Step: Open account at the bank. Next: Download DigiCash's ecash software. Don't forget to read the instructions, bug report, and related pages on the DigiCash site. Already, I'm longing for the manual-less money I used to keep in a leather wallet.

Luckily, I am prepared for what comes next. I'd earlier obtained a user name and password from DigiCash. But this only gets me close to getting started. I have to create a string of at least 25 random characters to move on to the next step, which is to create yet another password, unrelated to the first one, so I can create my own private encryption key.

But the ecash software hangs. I enter the password, re-enter it to confirm, and then try a third time, when prompted to generate the key. My password is rejected. This occurs no matter what password I choose. Nine times. (Steinert-Threlkeld, 1996)

Auch Versuche der Autorin, diese Bank online zu kontaktieren, schlugen immer wieder fehl. Es wird deutlich, dass die Sicherheitssysteme noch nicht genügend ausgereift sind und Versuche, Geld zu digitalisieren, ohne auf die Hauptkriterien Anonymität und Diskretion verzichten zu müssen, bisher noch relativ erfolglos blieben. Im Falle der Mark Twain Bank kann sicherlich von einem Flop gesprochen werden.

Erfolgreicher ist die First Virtual Bank, die über eine verschlüsselte e-mail Adresse virtuelle Einkäufe vermittelt. Der Kunde besitzt ein real-world account, also ein Kreditkartenkonto bei der Bank, die dann wiederum ein VirtualPin vermittelt, mit der er sichere Geldtransfers im Internet tätigen kann. Das System heißt auch Green Commerce, da das Risiko beim Verkäufer liegt und nicht beim Käufer. Die Sicherheit scheint bei diesem Verfahren relativ groß zu sein, da es sich auf ein traditionelles Kreditkartensystem stützt und die Anonymität des Kunden gewährleistet ist.

Cybercard und Smartcard

In England wird der Versuch unternommen, die Symbiose zwischen Wertkarte und Telegeld zu erstellen. Mondex war ursprünglich ein Gemeinschaftsunternehmen von National Westminster Bank, Midland Bank und British Telecommunications. Inzwischen sind auch andere Unternehmen daran beteiligt.

Die Mondex-Speicherkarte ist an ein Bankkonto gebunden und kann fünf Währungen gleichzeitig speichern. Mondex-Karten werden an Bancomaten, Bankschaltern, bestimmten öffentlichen oder auch speziell ausgerüsteten privaten Telefonen aufgeladen. Die Mondex-Wallet - eine kleine, tragbare Apparatur - erlaubt sogar die direkte Verschiebung von elektronischem Geld von einer Karte auf eine andere. Mit dem Mondex-Telephone kann der Karteninhaber weltweit Geld verschicken. Die Übertragung von elektronischen Geldwerten von Privat zu Privat ohne Zwischenschaltung einer Clearingstelle ist bis dato einzigartig. (Minuz, 1998)

Seit der Einführung dieser Smartkarte [14] im April 1994 sind 450 Firmen in mehr als 40 Ländern an diesem System beteiligt. Im Grunde genommen handelt es sich um eine Erweiterung der Kreditkarten-Idee, zumal im Firmenlogo auch MasterCard firmiert.

Zusammengefasst können folgende Funktionen mit der Mondex-Karte auf einen Nenner gebracht werden:

  • Multicurrency
  • Telephonic Transfer
  • Large&small payments
  • Immediate transfer of value
  • Globally interoperable
  • Person-to-person
  • Payment over the Internet

Der Sammelbegriff Smartcard [15] ist einer e-wallet gleichzusetzen, die Bargeld ersetzen und unterschiedlichste Währungen repräsentieren kann. Erfolgreich in Europa mit der Telephonkarte getestet, wird in den USA an ATM-Maschinen und im Netz diese Form der Zahlungsmittel noch zurückhaltend eingesetzt. Im Grunde als Fortsetzung der herkömmliche Kreditkarte ist diese Chipkarte ein erstes Bindeglied zwischen der off-line und der on-line Geldwirtschaft.

Cybercash und Cybercoin

Die 1994 in Virginia gegründete Firma CyberCash bietet Secure Electronic Commerce Payment Solutions im Internet an. Es ist keine Bank, sondern eine Vermittlungsstelle für sichere Geldtransfers zwischen etablierten Banken, Internet-Firmen und Kunden. Mit Sicherheitssystemen wie Secure Payment/SET

(Secure Electronic Transaction) und PayNow electronic check bietet sich hier die Möglichkeit, traditionelle und moderne elektronische Systeme miteinander zu verbinden. Es wird mit diesem System eine Lücke geschlossen werden, die entstanden ist, als herkömmliche Kreditkarten erstens nicht für den Gebrauch im Netz sicher erschienen und zweitens micropayments, Kleinstbeträge (siehe unten 3.2.) von den Kreditkartenfirmen nicht akzeptiert wurden.

CyberCoin ergänzt die Abwicklung von Kleinbetragszahlungen ab 5 Pfennig, und das Prinzip funktioniert wiederum mit einem CyberCoin-Guthaben auf der Festplatte zu Lasten des off-line Bankkontos. [16] Der Vorteil ist die Wahrung von Anonymität, da weder die Bank, noch der Händler Einblick in die persönlichen Daten des Online-Konsumenten haben.

Ecash

"The best kept secret of the world…": so flimmert es dem Surfer auf dem Bildschirm vielversprechend entgegen, wenn www.ecash.com angeklickt wird. Es stellt sich bald heraus, dass die allpräsente Firma Microsoft die Einführung von Smart Cards für Windows ankündigt. Eine Zukunftsvision wird proklamiert und die Phantasie in Richtung Microsoft Dollar beflügelt. Hier geht es offenbar nur darum, sich einen Domain-Namen zu sichern, da die Konkurrenz im e-commerce groß ist.

Die Deutsche Bank [17] wirbt ebenfalls unter dem Schlüsselwort Ecash für ein Telegeld-Pilotprojekt und kündigt auf der Webseite diese neue Generation von Zahlungsmitteln im Internet an: Im Zuge der angestrebten Anonymität münzbasierter Zahlungssysteme nimmt die von der Firma DigiCash entwickelte ecashTM-Lösung eine besondere Stellung ein. David Chaum, Gründer von DigiCash, war an der Entwicklung diverser Protokolle zur Abwicklung des elektronischen Zahlungsverkehrs beteiligt und gilt als Erfinder der sogenannten "blind signatures". Diese bilden die Grundlage anonymer münzbasierter Systeme und damit auch der ecashTM-Lösung.

Das ecashTM-System bewies schon 1994 seine Einsatzfähigkeit, als insgesamt ca. 30.000 EcashTM - Konten im Internet eröffnet wurden. Somit war ecashTM das erste System, das seine Praxistauglichkeit auf breiter Ebene dokumentierte. Die Deutsche Bank hat in Zusammenarbeit mit DigiCash ecashTM weiterentwickelt und für den Deutschen Markt angepasst. Seit Oktober 1997 pilotiert die Deutsche Bank ecashTM erfolgreich. (Deutsche Bank, www.deutsche-bank-24.de/html/index.html )

Als Erweiterung der DigiCash-Idee von David Chaum, die erstmals mit der Mark Twain Bank weniger erfolgreich am Markt getestet wurde, versucht auch die Deutsche Bank den elektronischen Geldmarkt in Deutschland zu akquirieren. Ecash ist keine neue Währung, sondern eine elektronische Brieftasche, die auf der Festplatte des Computers zur Verfügung steht. Es wird hier nur eine Vereinfachung durch elektronische Kommunikation beim Austausch von Transaktionen im Netz angeboten. Dieser Versuch kann daher nur als Test und Übergangslösung verstanden werden, dessen Resultate der Bank Erkenntnisse über das Kundenverhalten in Sachen Telegeld geben sollen.

Netbill

Die Carnegie Mellon University in Pittsburgh/Pennsylvania testet in einem Pilotprojekt, genannt netbill [18], Möglichkeiten, die Lücke zwischen Kreditkarte und Telegeld zu schließen. Der Einkauf findet ausschließlich virtuell statt. Nicht nur die Bezahlung erfolgt mit e-money, auch die Ware ist elektronisch. Beispielsweise können Comics nach erfolgreichem Geldtransfer auf den Bildschirm geladen werden.

Diese Entwicklung zeigt, dass in Zukunft der kostenlose Zugang zu Informationen aus dem Netz eingeschränkt werden soll. Aber zuvor muss die Technik entwickelt und getestet werden, um diese micropayments tatsächlich durchführen zu können. Auch hier kann also nur eingeschränkt von einer neuen Währung gesprochen werden, zumal es sich vorerst nur um Testphasen handelt, die bisher noch nicht ausgewertet wurden.

Zusammenfassung

Es zeigt sich nach näherer Analyse, dass die neuen, vielversprechenden e-currencies bisher Pilotprojekte sind, die sich noch in der Erprobungsphase befinden. Ein Trend hin zum digitalen Geld zeichnet sich dennoch klar ab und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann das Münzgeld endgültig aus dem Alltag verschwinden wird.

Als erstes werden Smartkarten für Telefone oder öffentlichen Nahverkehr Bargeld nach und nach überflüssig machen. Obwohl die momentane Vielfalt der Angebote sich sicherlich im Wettbewerb der Währungen nicht aufrechterhalten lässt, stellen die hier vorgestellten e-monies nur einen kleinen Ausschnitt im großen Angebot des Bargeldersatzes dar.

Micropayments

Neue Begriffe wie mircropayments und microtransactions [19] gewinnen gleichzeitig immer größere Bedeutung. Sie umfassen den Bereich der Kleinstzahlungen. Schätzungsweise finden jährlich alleine 2.2 Billionen Cash-Transfers [20] unter einem Betrag von 10 Dollars statt - bekannt als die '7-Eleven economy'[21]. Die Kosten für Bargeld liegen bei ca. 4% des eigenen Wertes - ausschließlich für Transaktionen und Zinsverlust. Vergleichbar geringfügig sind die Kosten für digitales Geld.

It is not really the right question to ask what digital cash 'is'. It is better to ask how it might work, what it could be. Digital cash is basically just a crypotographic technology that provides tokens, messages, bit pattern, etc. which are (A), unforgeable, (B) verifiable […] and (C) untraceable. What you do with this technology is then limited only by your imagination. (Hal Finney, in: Minuz, 1998, S. 38)

E-tailers erwarten für dieses Marktsegment sehr große Gewinnchancen, zumal jeder größere Händler eine Virtual Storefront in die Virtual Mall hineinstellen muss, um nicht den Anschluss an das boomende e-biz zu verpassen. Für den Gebrauch von Telegeld sprechen daher das Transaktionskostenargument sowie das Anonymitätsargument. Die Kosten für einen Zahlungsvorgang sind kaum teurer als eine E-Mail, und wenn der Schutz der Privatsphäre - Stichwort Verschlüsselung - dank neuer Technologien auch ins Informationszeitalter hinübergerettet werden kann, dann steht einem strukturellen Wandel im Bereich micropayments nichts mehr entgegen.

Kryptographie - das Sicherheitsdilemma

Um die wesentlichen Kriterien von Geld nochmals in Erinnerung zu rufen. Es sollten drei Funktionen erfüllt sein: (1) Geld muss als Recheneinheit beliebig teilbar sein, (2) als Wertaufbewahrungsmittel dienen können und (3) als Tauschmedium geeignet sein. Bei elektronischen Geldformen ergeben sich daher, auf einen vereinfachenden Nenner gebracht, folgende Risiken:

  • Das Manipulationsrisiko: beliebige Kopiermöglichkeiten oder Veränderungen von Netzgeldern.
  • Transferrisiko: bei der Übermittlung von Nachrichten müssen eine Reihe von Knoten passiert werden, die nicht unter der unmittelbaren Kontrolle des Senders oder Empfängers liegen, und daher störanfällig sind. (Padovan, Bussiek, 1999, 246)

Papiergeld ist sicherlich seit der Einführung und massenhaften Verbreitung von Farbkopierern ebenso manipulierbar wie Münzgeld; beides kann außerdem beim Transport verloren gehen. Der Unterschied liegt in der Geschwindigkeit von Rechnern, die für Fälschungen geradezu prädestiniert sind. Je präziser die Verschlüsselungstechniken, umso größer ist die Gefahr von Fälschungen und Missbrauch im elektronischen Handel.

Vor dem Gespenst der crypto anarchy wird schon seit den 80er Jahren gewarnt; Timothy C. May polemisiert in einem Manifest gegen den "barbed wire" im Netz:

The State will of course try to slow or halt the spread of this technology, citing national security concerns, use of the technology by drug dealers and tax evaders, and fears of societal disintegration. Many of these concerns will be valid; crypto anarchy will allow national secrets to be traded freely and will allow illicit and stolen materials to be traded. An anonymous computerized market will even make possible abhorrent markets for assassinations and extortion. Various criminal and foreign elements will be active users of CryptoNet. But this will not halt the spread of crypto anarchy.

Just as the technology of printing altered and reduced the power of medieval guilds and the social power structure, so too will cryptologic methods fundamentally alter the nature of corporations and of government interference in economic transactions. (May, 1993)

Die Angst vor kriminellen Kräften im Internet ist nicht unberechtigt. Der jüngste Fall eines spektakulären virtuellen Raubes von mehr als 300000 Kreditkartennummern (Markoff, in: NYT, 10.10.2000) veranlasst die amerikanische Regierung, Gesetze einzuführen, die den Schaden eindämmen sollen. Über digitale Spurensuche konnte in diesem Fall der Täter in Osteuropa ausfindig gemacht werden, aber die Chancen hierfür nehmen proportional immer mehr ab, je ausgefeilter die Kryptographie-Innovationen das Netz re-privatisieren werden. Geldwäsche, kriminelle Netzwerke sowie Steuerdelikte werden Teil dieses global village sein: als on-line Spiegelbild der real world Kriminalität.

Digitale Sicherheitssysteme

Einige Sicherheitssysteme wurden inzwischen schon erfolgreich eingeführt und sollen hier kurz vorgestellt werden. Die wichtigsten Kryptographie-Techniken werden unter folgenden Kürzeln geführt: SSL (Secure Sockets Layer), RSA (Revest-Shamir-Adleman), PGP (Pretty Good Privacy), sowie SET (Secure Electronic Transactions).

(1) SSL benutzt die algorithmische Kryptographie von RSA, wo öffentliche und private Schlüssel - durch Zahlenkombinationen kodiert - zur Verfügung gestellt werden, die einerseits zur Verschlüsselung der versandten Nachrichten, wie auch beim Empfänger zur Entschlüsselung eingesetzt werden können. Der private Schlüssel muss nie im Cyberspace verschickt werden und bleibt ausschließlich beim Versender der Information.

(2) PGP ist ein von Phil Zimmermann entwickeltes Verschlüsselungssystem, wo wiederum zwei Schlüssel benötigt werden, um zum Beispiel eine e-mail zur Privatsache zu machen. Gleichzeitig wird das elektronische Signieren eines Dokuments mit einem privaten Schlüssel ermöglicht. (Schmeh, 1999). Eine digital signature [22] kann nur mit einem private key ver- oder entschlüsselt werden.

(3) SET ist das wichtigste System für den sicheren Transfer von Telegeld, da es ausschließlich der Verschlüsselung von Finanztransaktionen dient. Eine Kombination von digital certificate (elektronische Geldbörse) und digital signature zwischen Händler, Kunde und Bank garantieren die Sicherheit des Geldmitteltransfers.

Mit der wachsenden Verbreitung des Secure Electronic Transfer Protokolls wird sich das Warenangebot im World Wide Web vergrößern, Zahlungen über das Internet könnten in wachsendem Maße zur Alltäglichkeit werden. Im Virtuellen Raum verflüchtigt sich so die uns bislang bekannte Form des Geldes. (Bühl, 1999, S. 237)

Der Wunsch des Konsumenten, dass der Schutz seiner Privatsphäre gesichert werde, konnte bisher noch nicht ausreichend erfüllt werden. Immer mehr Daten über Privatpersonen werden gesammelt, gespeichert und manipuliert. Die Spuren virtuellen Handelns des Einzelnen sind leicht nachvollziehbar. Anonymität geht mit jedem Geldtransfer im Cyberspace immer mehr verloren.

Free Banking

Marco Minuz unterscheidet zwischen zwei Arten von Cybercash: "Zur ersten Art gehören alle bekannten E-Monies mit Ausnahme von Mondex [23], die bedingt durch die Probleme bei der Garantie der Fälschungssicherheit nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind. (...) Bei der zweiten Art könnte Telegeld frei von Restriktionen durch die Datennetze fließen, ohne je vom Emittenten oder einer Clearingstelle zurückgenommen und erneuert werden zu müssen." (Minuz, 1998, S. 41)

Diese grobe Aufteilung in nur zwei Kategorien darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, welche Währungsvielfalt sich hinter dem Telegeld verbirgt. Noch ist nicht abzusehen, wie die Währungsqualität sich entwickeln wird und welche Rolle die Banken hierbei spielen werden. Bisher ist die klassische Geldpolitik an die Geldmenge gebunden, eine Tatsache, die sich in einer virtuellen Wirtschaft nicht aufrechterhalten lässt.

Im letzten Jahrhundert wurde den Banken die freie Ausgabe von Banknoten erlaubt, die frei konvertibel und mit Goldreserven gedeckt waren. Free Banking ist nach Meinung der Befürworter dem staatlichen Monopol überlegen und Netzgeld ist hierfür besonders geeignet. Ecash - branded money - kann leicht von anderen virtuellen Währungen unterschieden werden und in einem flexiblen Währungskursverhältnis zu anderen Währungen stehen. Bisher gibt es jedoch noch kein Telegeld mit Banknotencharakter, da es nur für Transaktionen genutzt wird. Aber es bleibt abzuwarten, wie die Zentralbanken reagieren werden, wenn e-money den gleichen Stellenwert von real currencies einnehmen wird.

Die Aufgabe der Zentralbanken, die optimale Gewichtung der einzelnen Faktoren innerhalb des magischen Vielecks Preisniveaustabilität, Vollbeschäftigung, Wirtschaftswachstum und Zahlungsbilanz zu finden, glich schon bis anhin der Quadratur des Zirkels. Die Innovationen im Gebiet der Computertechnologie und ihre Auswirkungen im monetären Bereich werden den verantwortlichen Stellen eine neue Herausforderung bieten. (Minuz, 1998, S.54)

Der virtuelle Traum eines Netizen heißt free banking, das außerhalb der Kontrolle des Bankenmonopols in absehbarer Zeit Realität werden könnte. Elektronisches Geld ist das geeignete Vehikel, das die Globalisierung und in der Folge die denationalisation of money (Hayek, 1976) vorantreiben wird.

'Nationen ohne Geld?'[24]

Das neue Zauberwort heißt e-commerce [EC] und das Internet wird zum Marktplatz des 21.Jahrhunderts. Es herrscht Goldgräberstimmung; der Versandhandel [e-tailing] profitiert davon am meisten und ist 24 Stunden im Netz präsent. Weltweit werden Umsätze von über 500 Milliarden Dollar erwartet. Die Devise heißt: Kaufen im Internet. Eine Integration durch Vernetzung lässt sich beobachten: "Die Glieder der Wertschöpfungskette rücken zusammen, von der Forschung, der Beschaffung, über die Produktion bis hin zum Verbraucher. (...) In kürzester Zeit liegen dem US-Konzern Preise und Konditionen von Lieferanten rund um den Globus zum Vergleich vor." (Offergeld, 1999)

Beim Handel ohne Grenzen wird e-cash den Alltag erobern und Märkte ohne Bargeld hervorbringen. Die Frage ist, ob Nationen bald auf ihre Bankhoheit verzichten werden müssen, um nicht vom globalen Handel ausgeschlossen zu werden. Wahrscheinlich wird ein großer Teil der Bankgeschäfte ersetzt, aber die Aufgabe des Monopols seitens des Banken ist nicht in Sicht. Eine Kontinuität der Institutionen wird sich - wie anfangs schon erwähnt - im Netz fortsetzen, weil der Kunde lieber auf Bewährtes setzt, als sich dem Abenteuer einer neuen Währung anzuschließen. Dennoch schließt das nicht aus, dass ein fundamentaler Wandel für die Banken stattfinden wird, da die alte Universalbank dann nicht mehr tragfähig ist.

Die Utopie der Nationen ohne Geld wird in absehbarer Zukunft nicht realisiert werden, wenn auch die monetäre Revolution die Souveränität der Staaten nachhaltig umstrukturieren wird. Ein bedrohliches E-Empire (Korper, Ellis, 1999) ist noch nicht zu befürchten, aber nach der Geburt des e-commerce weisen viele Zeichen in diese Richtung. In Zukunft wird der Konsument nur noch vor dem Web-TV sitzen und in dreidimensionalen e-malls shoppen, virtuell reisen und Fortbildungskurse absolvieren. Vorausgesetzt er gehört zu den Privilegierten der globalen Gemeinschaft, die über einen Zugang zur virtuellen Welt verfügen.

Monetarisierung der Gesellschaft

Wie sieht der digital consumer eigentlich aus? Eine Studie von Digital Living Room Consumer Index (1998) geht davon aus, dass die Internetbevölkerung etwa 62 Millionen Menschen umfasst. In ihrer Studie ergibt sich folgendes Profil:

  • 80% haben Hochschulbildung
  • 58% sind verheiratet
  • 44% haben Kinder
  • 97% haben eigene Computer
  • 62% benutzen den Computer vorrangig zum Vergnügen
  • 80% haben in den letzten drei Monaten on-line eingekauft
  • 87% erlauben ihren Kind nicht, on-line zu shoppen [25]

Florian Rötzer argumentiert, dass noch nicht einmal eine Sechstel der Menschheit über einen Telefonanschluß verfügt und es schätzungsweise auf der Erde 800 Millionen Analphabeten gibt (1999, S.113). Sollten die Hochrechnungen zutreffen und die Internet-Bevölkerung in den nächsten fünf Jahren auf ca. 720 Millionen ansteigen, wird es noch 2005 mehr Analphabeten geben als Menschen, die an der Informationsgesellschaft aktiv teilnehmen. Der digital gap wird daher eher noch größer und die soziale Spaltung der Welt in reich und arm weiter verschärft. Die soziale Bedeutung des Geldes wurde in der Kulturwissenschaft bisher vernachlässigt und meist den Ökonomen überlassen. Viviana A. Zelizer hat sich ausführlich mit diesem Thema befasst, da sie der Ansicht ist, dass Geld als symbolisches Mittel des sozialen Austausches und als politisches Machtinstrument eine große Bedeutung hat. (1994, S. 10) Entgegen der gängigen Auffassung, Geld sei anonym, prägt Zelizer den Begriff earmarking money, was bedeutet, dass es große Unterscheidungen gibt zwischen Gebrauch und Bedeutung der einzelnen Währungen.

There is no single, uniform, generalized money, but multiple monies: people earmark different currencies for many or perhaps all types of social interactions, much as they create distinctive languages for different social contexts.(…) Cultural and social structures set inevitable limits to the monetization process by introducing profound controls and restrictions on the flow and liquidity of monies. (Zelizer, 1994, S. 18-19)

Hier scheint das Internet geradezu das richtige Medium zu sein, um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Das Bedürfnis, Geld individuell zu kennzeichnen und soziale Bindungen [26] daran zu knüpfen, lässt sich im Netz besonders gut realisieren. Ein extremes Beispiel: Die Pfennige für die Brautschuhe werden nicht mehr in das Sparschwein geworfen, sondern auf der Festplatte des Rechners in Form von nanobucks gespeichert, die zuvor in den Spielhöllen des Cyberspace gewonnen worden sind. Sobald die Informationstechnik es zulässt, wird die individuelle Gestaltung von netbills ebenso zum Alltag gehören, um sich der Vereinheitlichung der Mausklick-Ökonomie (Scriba, in: Spiegel, 21.2.00) zu widersetzen.

Die Visionen James Colemans einer cashless society (1990) können alte Traditionen des individuellen Geldtransfers nicht auslöschen. Die Konvertierung aller Gelder "into a single, global, invisible' megabyte money'" (Zelizer, 1994, S.214) ist als Ziel der Globalisierung, immer noch in weiter Ferne. Weihnachts- oder Urlaubsgeld in separaten Dateien können genauso gut auf der Festplatte klassifiziert und abgelegt werden. "Money has not become the free, neutral, and dangerous destroyer of social relations. (...) we will keep coining new names, as well as defining new uses and designating separate users, for our multiple currencies," schreibt Zelizer (1994, S. 215)

EPILOG - Virtuelle Geldrevolution

Die vorausgegangenen Ausführungen erwecken den Eindruck, dass die Vielfalt der neuen e-currencies im Cyberspace tatsächlich eine Geldrevolution in naher Zukunft verheißen. Etwas überraschend klingt daher die These von Padovan und Bussiek: "Digitales Wirtschaften ist im Internet in wesentlichen Phasen einer wirtschaftlichen Transaktion (...) in Ansätzen bereits verwirklicht." (1999, 249)

Faktisch sollte der Beginn dieser Revolution auf die 70er Jahre datiert werden, als die ersten elektronischen Geldtransfers (EFT) stattfanden und gleichzeitig der Goldstandard aufgehoben wurde. Die Barzahlungen (2.2 Billionen Dollar) machen im Jahresdurchschnitt in den USA im Verhältnis zu elektronischen Transaktionen (544 Billionen Dollar) nicht einmal ein halbes Prozent aus und nehmen einen eher unbedeutenden Platz in der Rangfolge der Geldtransfers ein. [27] Nach Verbreitung von Kreditkarten und elektronischem Devisenhandel war die Grundlage für die Einführung von virtuellem Geld gegeben.

Kulturgeschichtlich ist diese ökonomische Umstrukturierung von cash auf ecash nicht so unmaßgeblich, wie dieser unbedeutende Prozentsatz der Barzahlungen suggerieren mag. Doch viele Fragen bleiben vorerst offen: Zum einen ist die Sicherheit der Privatsphäre bisher technisch nicht überzeugend gelöst[28]; und zum anderen ist die zukünftige Rolle der Banken vollkommen ungeklärt. Nur eine Sache ist sicher: Der Preiskampf im Netz führt zu erheblichen Einsparungen bei Konsumgütern, die bisher wegen monopolistischer Preisbindungen und -absprachen nicht denkbar gewesen wären.

Hinzu kommt die Rolle der Nationalstaaten, die durch monetären Strukturwechsel bis hin zum free banking [29] große Veränderungen der tradierten Machtstrukturen fürchten müssen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Umstellung der europäischen Währungen auf den Euro und der Institutionalisierung der europäischen Zentralbank. Die USA haben mit dem Dollar als Einheitswährung dieses Problem nicht gehabt.

Interessant könnte in diesem Zusammenhang wohl der "Eurodollar" [30] als Netzgeld sein: als virtuelle Universalwährung im global village. Abgesehen davon ist der Dollar als stärkste Weltwährung am wenigsten von diesen eingreifenden Umwälzungen im Internet betroffen und wird hier voraussichtlich seine adäquate digitale Fortsetzung in Form von cyberbucks finden. Der gefürchtete Microsoft Dollar [31] oder auch Bill Dollar [32] ist hier nur eine mögliche Variante von vielen.

Zusammengefasst kann also festgehalten werden, dass die Geldrevolution schon lange vor dem Auftauchen der ersten virtuellen Währungen Mitte der 90er Jahre im Netz begonnen hat und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich der letzte Schritt der Virtualisierung des Geldes vollziehen wird.

Das schließt natürlich nicht aus, dass parallel die tradierten Geldsorten weiterhin - besonders in ökonomisch schwachen Ländern - bestehen bleiben werden, wenn auch die reichen Nationen sich immer weniger den digitalen Innovationen der Informationsgesellschaft entziehen können, um den Anschluß am boomende e-biz [33] nicht zu verpassen. Der Tod des real money durch geographische Enträumlichung muss also nicht befürchtet werden.

Ob allerdings die von Solomon prognostizierte Rückkehr zum Warentausch im traditionellen Sinne stattfindet wird, ist sehr zweifelhaft. Die zukünftige cashless society wird sicherlich die Möglichkeiten des digitalen Tauschringes im Internet nutzen, jedoch ist kaum anzunehmen, dass Weizen oder Zigaretten wieder Papier- und Münzgeld ersetzen werden.

Die größte Problematik des Cybercash liegt im sozialen Bereich; die Spaltung der Gesellschaft in vernetzte und nicht-vernetzte Bürger wird unweigerlich sozialer Sprengstoff sein und unüberwindbare, unter anderem technische Gräben aufreißen. Nicht ohne Grund plant US-Präsident Bill Clinton ein Zwei-Milliarden-Dollar-Programm für die nächsten zehn Jahre, damit auch einkommensschwache US-Bürger ihr Bedürfnis nach einem Internet-Anschluss stillen können. (Scriba, 21.2.2000)

Die Vorteile der Virtualisierung des Geldes sollten allerdings zum Abschluss nicht unerwähnt bleiben: Die Immaterialisierung des Geldes impliziert nicht unbedingt marxistische Utopiegedanken, führt aber sicherlich zu einer größeren Demokratisierung der Geldwirtschaft, die sich über Grenzen hinweg und individuell gestaltbar - fern von der Intervention von Zentralbanken und Finanzämtern - im Internet bewegen kann. Wie weit dieser Weg ist, lässt sich nur schwer abschätzen.

Die soziale Bedeutung des Geldes erfährt einen Wandlungsprozess, der zu Recht revolutionär bezeichnet werden kann. Entstofflichung von Zahlungsmitteln impliziert auch einen Wandel seiner Bedeutung. Im Bargeld-Ghetto der Drogenhändler und Prostituierten wird sich die digitale Revolution nicht so schnell durchsetzen wie in der Kreditkarten-Welt der Reichen, die schon seit langem auf Plastik umgestellt und dem Reiz der baren Münze abgeschworen haben. Auch in diesem Fall ist die Kluft zu groß und eine größere Verbreitung von Cybercash nicht in Sicht. Digitales Geld wird ein neues Geldmedium neben vielen anderen sein und das Spektrum der Monetarisierung erweitern und auch revolutionieren.

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Endnoten

  1. [zurück] Duden: Vir|tu|a|li|tät, <franz.>(innewohnende Kraft od. Möglichkeit)
  2. [zurück] Gabler Wirtschaftslexikon (1993), 13.Aufl., Wiesbaden
  3. [zurück] Siehe: Tabelle im Anhang S. 36
  4. [zurück] Flachgepresste Silberkugel mit der Emblemprägung eines Löwenkopfes, lesbar für Analphabeten, Weatherford, 1999.
  5. [zurück] Ableitungen: monere lat. = warnen / mint - money - moneda - Moneten - Mark
  6. [zurück] Ableitungen: Joachimsthalergroschen - tallero ital. / daalder dän. / dala hawaiianisch (Weatherford, 1999)
  7. [zurück] Schottland führt den Begriff Dollar für Silbertaler ein, um sich von England zu distanzieren. Seitdem haftet dieser Währung ein anti-englisches Vorurteil an, das von schottischen Emigranten in die amerikanischen Kolonien exportiert wird.
  8. [zurück] Die Abbildung auf der aus Mexiko importierten Pesomünze zeigte 2 Säulen mit einem S-förmigen Banner, das wahrscheinlich zum $-Zeichen umgewandelt wurde.
  9. [zurück] Benjamin Franklin druckt 1690 das erste Papiergeld in Amerika.
  10. [zurück] Präsident Nixon brauchte Geld zur Finanzierung des Vietnam-Kriegs.
  11. [zurück] Siehe Graphik im Anhang S. 36
  12. [zurück] Siehe Glossar S.30
  13. [zurück] Beispielsweise konnte sich das amerikanische Printmedium New York Times auch einer Digitalisierung ihrer täglichen Ausgabe nicht mehr entziehen. Um den Anschluß in der Informationsgesellschaft nicht zu verpassen, wurde ab 1998 die tägliche Ausgabe parallel on-line veröffentlicht.
  14. [zurück] Siehe Tabelle S. 35
  15. [zurück] Siehe Graphik Solomon, 1997, S. 70.
    Siehe auch Smartcard Hersteller: http://www.cybermark.com/
  16. [zurück] Siehe Anhang: Diagramm CyberCoin in: http://www.cybercash.de/ccservices/cybercoin.html
  17. [zurück] Vorstandssprecher der DB über persönliche Kundenbindung: "Ein Handschlag ist mehr wert als tausend Klicks." In: O.A., he, in: SZ, 22.2.2000
  18. [zurück] Siehe Netbill in: http://www.netbill.com
  19. [zurück] Siehe auch Nanobucks und Millicent in der Liste Cyberwährungen, S. 11 und Steiner-Threlkeld, The Buck starts here, Will nanobucks be the next big thing, or are we just talking pocket change, in: Wired 8/96, http://www.wired.com/wired/archive/4.08/nanobucks_pr.html
  20. [zurück] Siehe Graphik im Anhang: Federal Reserve Board of Governors, Washington D.C. (1995). S. 37
  21. [zurück] 7-Eleven: eine Tankstellenkette mit Einkaufsmöglichkeit in den USA
  22. [zurück] In Deutschland wurde 1998 die digitale Unterschrift per Gesetz in den Rechtsstatus erhoben. In Amerika setzt man mehr auf Trust Center als Zertifizierungsstellen, was wiederum von der deutschen Regierung abgelehnt wird. (Offergeld, 1999)
  23. [zurück] Vgl: Matrix zur Untersuchung der Währungsqualität, Minuz, 1998, im Anhang, S.40
  24. [zurück] Offergeld, Forum der Wissenschaft, E-Commerce: Nationen ohne Geld?, BR 20.10.99
  25. [zurück] Coursey, David (1998), Digital Living Room Consumer Index
    [ http://www.greenfieldcentral.com/dlrci/content.html ]
  26. [zurück] Moralisches Earmarking: 'honest dollar' versus ‘dirty money' (Zelizer, 1994, S. 3)
  27. [zurück] Siehe Graphik im Anhang: Federal Reserve Board of Governors, Washington D.C. (1995),S.37.
  28. [zurück] Ungeklärt ist, wie "die inhärente Widersprüchlichkeit der Anforderungen Verbindlichkeit und Vertraulichkeit" (Padovan, Bussiek, 1999, 250) beim elektronischen Einkauf aufgelöst werden kann.
  29. [zurück] Siehe oben Kapitel 3.4.
  30. [zurück] Eurodollar ist ein Fachbegriff für in europäischen Zentralbanken geparkte Dollars, mit denen sich in den USA eine Inflation auslösen lassen könnte.
  31. [zurück] Vgl.: Alptraum: Microdollars von Microsoft (Bühl, 1999, 233)
  32. [zurück] Levy, Steven (1994)
  33. [zurück] E-Commerce wird bald ergänzt mit folgenden Schlüsselwörtern: M-Commerce ("mobile Commerce" mit Handy oder Taschencomputer) und S-Commerce ("Silent Commerce" zwischen Maschinen, z.B. Eisschrank mit e-tailer). Kremple, in NZZ, 8.11.99.
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